Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V. Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V.

Festakt zum 70jährigen Bestehen in der Zinnschmelze in Barmbek

Anekdoten beim Blick zurück - Die früheren Landesgemeindeleiter H. Kramer, E. Möller, M. Tepel und R. Röber im Podiumsgespräch

Am 10. Mai 1947 gründeten 15 Menschen unter Vorsitz von Wilhelm Paysen im Restaurant Patzenhofer die Hamburger Gemeinde der "Freie Protestanten (Deutsche Unitarier)". Am 29. September 1947 erkannte das Head Quarter der Britischen Militärregierung in Hamburg die Unitarier als freie Religionsgemeinschaft an.

70 Jahre sind für eine von rein ehrenamtlichem Engagement getragene Gemeinschaft eine recht lange Zeit. Viele spannende, anregende und moderne Veranstaltungen wurden seit 1947 in Hamburg entwickelt: Feierstunden. Vorträge. Gesprächskreise für Eltern, Großeltern und für alle zusammen. Familienseminare, aus denen die pädagogischen Seminare wurden. Jugendleite-Feiern. Aktuelle Stunden. Bundesweite Unitariertage und 1990 sogar die Ausrichtung des Kongresses für die International Association for Religious Freedom (www.iarf.net).

"Umgang- und Ausdrucksform wandelten sich schon sehr in diesen 70 Jahren. Aber unsere Werte, für die wir stehen, sind die gleichen geblieben" sagte Vorstandsmitglied Gerhard Puhlmann zur Eröffnung des Festaktes:

  • Religiöse Selbstbestimmung – und damit auch das Recht auf Gewissensentscheidungen.
  • Verantwortung – für das eigene Tun und Unterlassen
  • Freiheit – die dort endet, wo die Rechte und Freiheiten Anderer eingeschränkt werden.
  • Toleranz – die in dem Anderen eine Bereicherung sieht, die aber auch ein Ende hat, wo die Rechte Anderer verletzt werden.

"Wir sind eine kleine aber aktive Gemeinschaft – bundesweit und auch besonders in Hamburg: Unser Eintreten für die Selbständigkeit des Einzelnen in Fragen seiner Religion und Lebensgestaltung ist und bleibt identitätsstiftend für unsere Gemeinschaft, denn sie steht auf der Grundlage unseres unitarischen Verständnisses der Welt: Wir empfinden Ehrfurcht vor dem Leben, dem ein schöpferisches Prinzip innewohnt, dem aber kein allmächtiger Gott gegenübersteht. Wo auch immer das Leben entspringt: Es ist ein Geschenk – ein Geschenk, das wir in eigener Verantwortung gestalten wollen.“