Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V. Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V.

Unitarisch-Universalistische Feierstunde mit Dr. Sara Zimmermann aus den USA am 10. Sept. 2017

Rev. Sara Zimmerman (Florida) und der Vorstand der Landesgemeinde Hamburg

Dr. Sara Zimmermann war in verschiedenen unitarisch/universalistischen Gemeinden in den USA Reverend. Die Aufgaben dieses Amtes sind vielleicht vergleichbar mit denen evangelischer Pastoren. Zu ihrer Ausbildung gehörte u.a. das Studium verschiedener Religionen.

Es war der Beginn des Herbstes, nach einem gemeinsamen und doch für jeden einzigartig durchlebten Sommer, der dieser besonderen Feierstunde auch das Thema gab: „Der Herbst – nach dem Wachsen und Reifen die Zeit der Ernte und des Wieder-Vergehens“.

Sara Zimmerman stellte uns Gedanken des vietnamesisch-buddhistischen Mönchs, Lehrers und Schriftstellers Thich Nhat Hahn vor: In seinem Buch „Rosen und Müll“ stellt er das Thema des Abfalls der Idee der vollkommenen Rose gegenüber. - Warum? - Um einen buddhistischen Gesichtspunkt zu verdeutlichen: Sie sehen eine Rose an und sie können den Müll sehen, und wenn Sie den Müll ansehen, können Sie die Rose sehen. Zitat: „Aber was ist das, eine Rose? Eine Rose besteht hundertprozentig aus Nicht-Rosen-Elementen: da wären einmal alle chemischen Elemente, die in allen Lebewesen enthalten sind, ein paar Proteine und einige Fettstoffe, aber vor allem Erde, Sonnenschein, die Wolken und der Regen,- da ist der Gärtner und zu aller Letzt wieder Kompost als Nährstoff und der Kreislauf schließt sich. Auch Zeit und Raum sind in der Rose enthalten, der Wechsel der Jahreszeiten, Sommer, Herbst, Winter, Frühling. Aber fehlt nur eines von all diesen Dingen, gibt es keine Rose. Sind aber alle Elemente vorhanden, wird sich die Rose, nicht die gleiche, aber auch nicht eine andere, im Frühling wieder manifestieren. Eine Rose ist buchstäblich voll von allem, nur eines fehlt der Rose, ein eigenständiges Selbst. Da ist nichts da, was sagen könnte: ich bin eine schöne Rose. Sie ist einfach. Im Buddhismus sagt man dazu: leer von einem Selbst.“

Sara vermittelte uns, dass der ewige Kreislauf, das Werden und dann das Vergehen immer auch ein neuer Anfang ist: „Was auch immer die Quelle Ihrer individuellen Spiritualität ist, lassen Sie uns die Zyklen der Jahreszeiten feiern!"